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Dienstag, 3. Juni 2014

Endlich da!


Viele Grüße aus Riga, der Kulturhauptstadt Europas 2014!

Ich freue mich sehr, auf dieser Webseite als „Stadtschreiber von Riga“ in den kommenden vier Monaten über meinen Aufenthalt in Lettlands Hauptstadt berichten zu können! Seit einigen Tagen bin ich nun vor Ort und habe in dieser Zeit meine neue Wohnung bezogen sowie Projekte geplant, die ich im Laufe des Sommers umsetzen möchte.

Meine Grundhaltung für die gesamte Zeit ist folgende: Ich möchte Riga aus möglichst vielen neuen, mir noch unbekannten Perspektiven kennenlernen. Als Autor von mehreren Reiseführern kenne ich die Stadt natürlich recht gut, vielleicht sogar zu gut. Es hatte sich zuletzt sogar eine gewisse Routine eingeschlichen, wenn ich durch die Straßen ging: „Aha, hier ist ein neues Hotel, ach ja, und das Museum hat geänderte Öffnungszeiten, und hier, das Jugendstilgebäude ist endlich renoviert worden....“ Es gibt sicher interessantere Beschäftigungen in Riga, wie man sich denken kann.

Auch während meines Hinfluges dachte ich die ganze Zeit daran, dass ich von nun an eine neue Sicht auf Riga entwickeln müsse. Als ein „Zeichen“ interpretierte ich dann auch die Tatsache, dass das Flugzeug überraschenderweise auf der entgegengesetzten Seite der Landebahn aufsetzte als bislang üblich. Irgendwie fühlte ich mich in diesem Augenblick in meinem „Vorhaben“ bestätigt.

Dass meine Wohnung im 7. Stock liegt und mit einem grandiosen Panoramablick auf das Stadtzentrum ausgestattet ist, gefällt mir außerordentlich. Ich sehe mich schon am Fenster sitzen und über die „Seele von Riga“ philosophieren. Bezeichnenderweise wurde das Gebäude in den 80er Jahren für Schriftsteller und Journalisten erbaut...

Mehr als Philosophie interessieren mich aber die Veranstaltungen im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas. Gerade jetzt im Sommer strebt das Kulturhauptstadtjahr seinem Höhepunkt entgegen, und die Organisatoren der Stiftung Riga2014 haben wirklich sehr viel auf die Beine gestellt. Eines meiner ersten Ziele wird das ehemalige KGB-Haus in der Brīvības iela (Freiheitsstraße) sein, das seit Anfang Mai für Besucher geöffnet ist. Man kann hier wohl nicht nur die unverändert gelassenen Räumlichkeiten besichtigen, sondern auch mehrere Ausstellungen betrachten, die das Thema von unterschiedlichen Seiten beleuchten...

In diesem Sinne hoffe ich, dass auch ich es schaffe, die Stadt Riga mit ihrer spannenden Geschichte und Gegenwart von unterschiedlichen Seiten zu beleuchten und damit, das ist das Wichtigste, interessierten Lesern ein Stück weit näher zu bringen.
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Mittwoch, 28. Mai 2014

Jochen Könnecke wird Stadtschreiber in Riga 2014

Der Reisejournalist und Schauspieler berichtet ab Juni aus der diesjährigen Europäischen Kulturhauptstadt in Lettland

Jochen Könnecke
Foto: privat
Eine vom Deutschen Kulturforum östliches Europa berufene Jury, der auch Vertreterinnen der Europäischen Kulturhauptstadt Riga sowie der Lettischen Botschaft in Berlin angehörten, entschied sich für den Reisejournalisten und Schauspieler Jochen Könnecke als Stadtschreiber in Riga 2014. Er setzte sich gegen 33 weitere Bewerberinnen und Bewerber durch.

Das Stadtschreiber-Stipendium des Deutschen Kulturforums östliches Europa, das im Jahr 2014 zum sechsten Mal vergeben wird, soll das gemeinsame kulturelle Erbe der Deutschen und ihrer Nachbarn in jenen Regionen Mittel- und Osteuropas, in denen Deutsche gelebt haben und heute noch leben, in der breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Des Weiteren soll es außergewöhn­liches Engagement für gegenseitiges Verständnis und interkulturellen Dialog fördern. Als Wanderstipendium konzipiert, war es bisher in Danzig/Gdańsk (2009), Fünfkirchen/Pécs (2010), Reval/Tallinn (2011), Marburg an der Drau/Maribor (2012) und in Kaschau/Košice (2013) angesiedelt und wird im Jahr 2014 in die lettische Hauptstadt Riga vergeben. Das Stipendium wird von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) dotiert. Das Projekt »Stadtschreiber Riga 2014« wird vom Deutschen Kulturforum östliches Europa in Zusammenarbeit mit der Stiftung Rīga 2014 und dem Goethe-Institut in Riga durchgeführt

Jochen Könnecke wird seinen viermonatigen Aufenthalt in der Europäischen Kulturhauptstadt im Juni 2014 antreten. Während seiner Zeit in der Stadt wird er an dieser Stelle ein Internettagebuch führen und über seine Begegnungen und Begebenheiten berichten. Über diesen Blog kann man mit dem Autor ab Mitte Juni in Kontakt treten. Eine Übersetzung des Blogs ins Lettische ist vorgesehen.

Jochen Könnecke, 1968 in Göttingen geboren, hat nach seiner Ausbildung zum Schauspieler an verschiedenen deutschen Theatern gespielt und bei Fernsehproduktionen mitgewirkt. 2005 begann er neben seinem Beruf Reiseführer zu schreiben und ist seitdem als Reisejournalist tätig. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf den baltischen Staaten, insbesondere auf Lettland. Bereits 2005 erschien die erste Auflage von Lettland in der Reihe Reise-Taschenbuch (DuMont Reiseverlag). Zwei Jahre später folgte der Reiseführer zu Riga in der gleichen Reihe, ebenfalls in mehreren Auflagen. Zum 2013 erschienenen Riga-Heft von Merian trug er einen Bericht über Rigaer Strand/Jūrmala bei.

Mit seiner fundierten Kenntnis der Stadt und des Landes will Jochen Könnecke als Stadtschreiber Riga 2014 ein differenziertes und facettenreiches Bild der baltischen Metropole, ihrer Geschichte und Gegenwart sowie der hier lebenden Menschen zeichnen, darüber hinaus Projekte und Aktivitäten im Kulturhauptstadtjahr in Riga sowie in Segewold/Sigulda, das in das Kulturhauptstadtjahr mit einbezogen ist, vorstellen. 

Die Träger des Stipendiums sind:
Deutsches Kulturforum östliches Europa
Stiftung Rīga 2014
Goethe-Institut Riga
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