Viele Grüße aus
Riga, der Kulturhauptstadt Europas 2014!
Ich freue mich
sehr, auf dieser Webseite als „Stadtschreiber von Riga“ in den
kommenden vier Monaten über meinen Aufenthalt in Lettlands
Hauptstadt berichten zu können! Seit einigen Tagen bin ich nun vor
Ort und habe in dieser Zeit meine neue Wohnung bezogen sowie Projekte
geplant, die ich im Laufe des Sommers umsetzen möchte.
Meine Grundhaltung
für die gesamte Zeit ist folgende: Ich möchte Riga aus möglichst
vielen neuen, mir noch unbekannten Perspektiven kennenlernen. Als
Autor von mehreren Reiseführern kenne ich die Stadt natürlich recht
gut, vielleicht sogar zu gut. Es hatte sich zuletzt sogar eine
gewisse Routine eingeschlichen, wenn ich durch die Straßen ging:
„Aha, hier ist ein neues Hotel, ach ja, und das Museum hat
geänderte Öffnungszeiten, und hier, das Jugendstilgebäude ist
endlich renoviert worden....“ Es gibt sicher interessantere
Beschäftigungen in Riga, wie man sich denken kann.
Auch während
meines Hinfluges dachte ich die ganze Zeit daran, dass ich von nun an
eine neue Sicht auf Riga entwickeln müsse. Als ein „Zeichen“
interpretierte ich dann auch die Tatsache, dass das Flugzeug überraschenderweise auf der entgegengesetzten Seite
der Landebahn aufsetzte als bislang üblich. Irgendwie fühlte ich mich in diesem Augenblick in meinem
„Vorhaben“ bestätigt.
Dass meine Wohnung
im 7. Stock liegt und mit einem grandiosen Panoramablick auf das
Stadtzentrum ausgestattet ist, gefällt mir außerordentlich. Ich
sehe mich schon am Fenster sitzen und über die „Seele von Riga“
philosophieren. Bezeichnenderweise wurde das Gebäude in den 80er
Jahren für Schriftsteller und Journalisten erbaut...
Mehr als
Philosophie interessieren mich aber die Veranstaltungen im Rahmen der
Kulturhauptstadt Europas. Gerade jetzt im Sommer strebt das
Kulturhauptstadtjahr seinem Höhepunkt entgegen, und die
Organisatoren der Stiftung Riga2014 haben wirklich sehr viel auf die
Beine gestellt. Eines meiner ersten Ziele wird das ehemalige KGB-Haus
in der Brīvības iela (Freiheitsstraße) sein, das seit Anfang Mai
für Besucher geöffnet ist. Man kann hier wohl nicht nur die
unverändert gelassenen Räumlichkeiten besichtigen, sondern auch
mehrere Ausstellungen betrachten, die das Thema von unterschiedlichen
Seiten beleuchten...
In diesem Sinne
hoffe ich, dass auch ich es schaffe, die Stadt Riga mit ihrer spannenden
Geschichte und Gegenwart von unterschiedlichen Seiten zu
beleuchten und damit, das ist das Wichtigste, interessierten Lesern ein Stück weit näher zu
bringen.
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